An der Reinheimer Kerb 2009 gab es, wie die Jahre zu vor auch, weder ein Kerbzelt noch Live Musik und sonstige Programmpunkte. Nur die Schaustellerfamilie Petzold hielt lange Jahre auch ohne „richtige“ Kerb die Stellung, als hätten Sie gewusst was die nächsten Jahre bringen sollten. Ein paar Reinheimer, darunter Tyrone Keller unterhielten sich. Erst über die üblichen Themen, doch das Gespräch wurde schnell auf die Kerb und ihre Zukunft gelenkt. „Des mit de Roinemer Kerb wird doch ah nix meh. Noch zwo Joahr unn die gitts goar net meh.“ Tyrone Keller konnte und wollte das nicht ohne weiteres hinnehmen: „Wette? Wonn de e kloanes Zeltsche hie stellst, e bissje Musik machst unn de Leit sächst, dass do wos is in Roinem, donn kumme die ah.“ Die Wette, mit einem Wetteinsatz von zwei Kästen Bier, wurde gleich darauf einstimmig und mit einem Handschlag angenommen. Dies war nun der Ansporn für Tyrone Keller für das kommende Jahr etwas auf die Beine zu stellen…
Fast im Alltag untergegangen, erinnerte sich Tyrone Keller, glücklicherweise noch rechtzeitig, an die Wette vom Vorjahr. Er besprach alle seine Ideen mit seiner Frau Alexandra. Um
diese noch auszubauen unterhielt er sich kurz darauf auch mit Matthias Stühlinger, heutiges Vorstandsmitglied, der das Unternehmen sofort unterstützt hat. Nach und nach sprach es sich herum. So baten gleich darauf auch ein ehemaliger
Mitarbeiter Tyrone Kellers, Christoph Radolla, und sein Bruder Benny Keller sofort ihre Hilfe an. Auch Franz-Peter Vollrath, Anzeigenblatt Gersprenztal, bekam Tyrones Pläne zu Ohren und schlug ihm vor ein kleines Programm in seiner Zeitung abzudrucken. Gesagt getan. Im Juli desselben Jahres wurde es nun schon etwas konkreter. Tyrone bestellte ein Zelt und eine Zapfanlage.
In den sozialen Netzen war es nun bald auch Thema: „Der Keller stellt an Kerbsamstag und -sonntag ein Zelt und DJ sTui macht Musik.“ Das Kerbwochenende hatte begonnen und jeder war gespannt,
wie viele Besucher die kleine Auflage der Reinheimer Kerb haben wird. Umso mehr erstaunte es dann die Organisatoren, dass samstags abends schon bald um die 150 Leute da waren. Auch sonntags waren es in und vor dem Zelt über 100 Leute die Neugierig auf das Neue waren. Besonders gefreut haben sich Tyrone und sein Team, dass auch alt eingesessene Reinheimer da waren und es sehr begrüßten was an diesem Wochenende im Reinheimer Stadtpark stattfand. Um die Freude komplett zu machen kam auch noch das Darmstädter Echo und das Anzeigenblatt Gersprenztal um im Nachgang auch noch einen Bericht zu schreiben. Nach der Kerb erhielt Tyrone Hilfsangebote für die Kerb 2011. In dem bestätigt was er tat, organisierte er im November 2010 ein Treffen zu dem alle eingeladen wurde, die ihre Hilfe anboten. Hier wurden viele Ideen, Wünsche und Anregungen besprochen, wie denn die Kerb weiter gehen könnte. Ein größeres Zelt mit Bühne, einzelne Stände
mit unterschiedlichen Angeboten, waren nur ein Bruchteil der Ideen. Um noch mehr aus der Kerb zu machen wurden zudem auch Reinheimer Vereine angeschrieben. Der TV 88, die Lemon Bar Reinheim und für den Weinhof, Axel Günther, hatten sich gemeldet um mit ihren Ständen an der Kerb 2011
teil zu nehmen und diese dadurch zu bereichern. Die IG Reinheimer Zeltkerb war geboren. Die Hauptunterstützer waren: Matthias Stühlinger, Heiko und Stefanie Meyer, Franz-Peter Vollrath und Thorsten Meyer. Auch die Gesprenzboys und Simone Meyer waren als Helfer dabei um die Organisation zu unterstützen. Besonders freute es, dass auch Bürgermeister Karl Hartmann mit dem
Magistrat das Unterfangen „Wiederbelebung der Reinheimer Kerb“ positiv begrüßte und das Vorhaben
unterstützte. Zu guter Letzt sagte dann auch die Darmstädter Privatbrauerei ihre Hilfe zu.
Im Jahr 2011 begünstigte die Tatsache, dass die evangelische Kirche ihr Kirchenjubiläum feierte, die Reinheimer Kerb, und man legte kurzerhand die Feste zusammen. Das Festwochenende führte einige tausende Besucher auf die
Kerb und zum Kirchenjubiläum, auch das Kalbsche´s Haus feierte mit. Das Wochenende führte einige Tausend Besucher auf die
Kerb und zum Kirchenjubiläum, auch das Kalbsches Haus feierte mit. Der Stadtpark, das Hofgut und die Kirchstraße waren somit an den Festtagen stark belebt, sodass bei dem ein oder anderen Erinnerungen an die „alte“, traditionelle
Kerb wieder kamen. Auch der Kerbmontag mit seinem Früh/Dämmerschoppen wurde sehr gut angenommen. Sodass, durch die zuvor ins Leben gerufene Spendenbieraktion, einiges an Geld für einen guten Zweck zusammen kam.
Es wurde erst nach einem ¾ Jahr beschlossen den Verein Reinheimer Zeltkerb e.V zu gründen. So wurde im August 2012 die Gründungssitzung abgehalten. Die Gründungsmitglieder waren die genannten Helfer, weiter noch Annika Letvon, David Kügel und Birgit Wolf. So ging der neue Verein in die Planung und Organisation der Kerb 2012, welche um ein Kinderprogramm erweitert werden sollte. Kurze Zeit später kamen Matthias Stühlinger und David Kügel auf die Idee Kerbspiele auszurichten und tüftelten Spiele für Mannschaften aus. Die Reinheimer Kerbgames waren
geboren. Somit gab es einen weiteren Programmpunkt auf den sich die Besucher freuen konnten. Die gestiegenen Besucherzahlen zeigten, dass es der richtige Weg war. Bis dahin ging die Kerb über drei Tage, Samstag bis Montag.
Die Kerbgames erfreuten sich über wachsende Anmeldungen von umliegenden Kerbvereinen und anderen Mannschaften zur Meisterschaft der 3. Games der Reinheimer Zeltkerb. Die Besucherzahlen stiegen weiter zweite Kerbrede wurde von Sebastian Naggatz abgehalten. Zudem wurden wegen Ausscheiden von Mitgliedern des Vorstandes in der Hauptversammlung neue Person in denVorstand gewählt. Jetzt schreiben wir das Jahr 2015 und feiern in diesem Jahr die 6. Reinheimer Zeltkerb. Die Kerb mit Programm von Freitag bis Montag war im Mai 2015 schon durchgeplant.2015 gibt es für die Besucher nur Live Musik ohne Eintritt, Kerbgames, Kinderprogramm und vieles mehr. Weitere Teilnehmer sind der Weinhof Reinheim, Lemon Bar und der TV 88 Reinheim.